Sonntag, 22. Juli 2012

Carrie (1976)


Die schüchterne 16-jährige Carrie (Sissy Spacek) lebt mit ihrer Mutter Margaret (Piper Laurie) zusammen. Zuhause leidet das Mädchen unter dem religiösen Wahn ihrer Mutter - in der Schule wird sie von ihren Mitschülern gehänselt. Mit der Zeit entwickelt Carrie telekenetische Fähigkeiten - diese brechen vollends aus ihr heraus als sie beim Abschlussball aufs gröbste gedemütigt wird. Carries verletzte Seele dürstet nach Rache... -> Trailer
Mal eine Review zu einem etwas älteren Film. "Carrie" lief vergangene Nacht im TV und ich sah ihn mir zum 2. Mal an. Für mich fährt dieser Film ohne große Umwege in die Magengrube ein und verbreitet dort ein mulmiges Gefühl. Auch, finde ich, krallt sich "Carrie" gekonnt die Psyche der Zuschauer. Was man hier sieht, ist für mich echter Horror. Ich finde sogar, dass daneben die neusten Horrorstreifen recht mager wirken. Zwar ist man mit den Effekten natürlich viel weiter wie damals - aber darum geht es mir gar nicht so wirklich bei einem guten Horrorfilm. Viel mehr geht es um die Atmosphäre, die Darsteller, die Geschichte - und all das stimmt bei "Carrie" haargenau. Besonders Sissy Spacek in der Hauptrolle hinterlässt einen bleiben Eindruck. Der Switch vom schüchternen, zerbrechlichen Mädchen hin zum eiskalten, mit Schweineblut übergossenen Racheengel ist grandios. Dieser Blick lässt einen nicht mehr los. Großartig. "Carrie" ist also ein sehr gelungener Horror, erdrückend, unheimlich, bewegend- und geht so schnell nicht mehr aus dem Kopf. Keine leichte Kost - und auch mehr Drama als Horror. Aber beide Elemente sind vorhanden und das Grauen kommt leise - aber sauber und atmosphärisch Beton-dicht. Ein Klassiker! Und vergesst bitte den dummen deutschen Anhängsel an den Titel, der da wäre "Carrie - Des Satans jüngste Tochter" - völlig ins Klo gegriffen, sag ich da nur.

Freitag, 20. Juli 2012

Still remember & forever in our Hearts

Mogli ist jetzt 4 Monate, 2 Wochen und 3 Tage nicht mehr bei uns. Er wäre im Juni 1 Jahr alt geworden. Er durfte nie erwachsen werden. Die Trauer ist nicht mehr so übermächtig, klar ... aber dennoch fehlt er und ich werde ihn nie vergessen. Er wird für immer in meinem, unserem Herzen bleiben und ich denke gerne mit einem Lächeln an ihn zurück. Ich habe ein paar weitere Fotos von ihm gefunden, auf der Kamera von Schatz. Diese möchte ich nun hier veröffentlichen. Mogli, mein Engel - ich hoffe dir gehts gut, da wo du jetzt bist <3 Wer Moglis Geschichte noch nicht kennt, kann gerne in der Suche rechts in der Sidebar seinen Namen eingeben. Wer sein Grab sehen will, klickt >hier.







Montag, 16. Juli 2012

Blogger gegen Mobbing


Durch Kasumi von Chaosmacherin.de bin ich auf dieses Projekt aufmerksam geworden. Blogger machen sich stark gegen Mobbing aller Art. Da ich selbst Mobbingerfahrungen habe liegt mir dieses Projekt natürlich besonders am Herzen. Ich weiss, wie es ist, wenn man Angst davor hat, in die Schule zu gehen. Wenn man sich schämt, so zu sein wie man ist weil andere einem das Gefühl geben, dass man schlecht oder nicht gut genug ist. Ich weiss, wie grausam Kinder und Jugendliche sein können. Ich möchte apellieren, an alle Mobbingopfer, die derzeit durch die Hölle gehen: Sprecht mit jemandem dem ihr vertraut. Eure Eltern, ein Lehrer, Verwandte - aber lasst nicht zu, dass ihr daran zerbrecht weil ihr alleine damit fertig werden wollt. Die Menschen die Mobbing betreiben, haben nicht das Recht dazu, dich mit Worten und Taten zu verletzen - niemand hat das! In der Sidebar findet ihr ab jetzt unter dem Blogroll ein Button "Blogger against Mobbing" - wenn ihr drauf klickt, könnt ihr die Seite zum Projekt besuchen. Der Fokus liegt hier, passend zur heutigen Zeit, auf dem Cybermobbing. In diesem Sinne: Keine Macht dem Mobbing!

Samstag, 14. Juli 2012

An American Crime (2007)


1965: Die 16-jährige Sylvia (Ellen Page) und ihre Schwester Jenny (Hayley Mcfarland) kommen bei einer Pflegefamilie unter, solange ihre Eltern auf Zirkusreise sind. Pflegemutter Gertrude (Catherine Keener), eine labile depressive Frau, hat selbst mehrere Kinder und leidet an nevenraubendem Asthma. Als Paula (Ari Graynor), ihre älteste Tochter, Sylvia als Lügnerin darstellt um sich selbst aus der Affäre zu ziehen, eskaliert die Situation. Gertrude sperrt Sylvia in den Hauskeller. Dort wird das unschuldige Mädchen  über mehrere Wochen grausam gequält. Schlussendlich nicht nur von der Pflegemutter und deren Kinder - sondern auch von der Nachbarsjugend. -> Trailer

Diese Geschichte ist tatsächlich so vorgefallen im Jahre 1965. Ein schreckliches Verbrechen mit unfassbarem Ausgang. Die Tatsache stimmt traurig und nachdenklich. Der Film hat mich allerdings nur durch Ellen Pages Spiel ein wenig erreicht. Ansonsten ist er falsch aufgebaut und findet keine klare Linie. Der Anfang ist viel zu lange und man langweilt sich schnell. Dafür ist dann das Matyrium von Sylvia eher kurz gehalten - so, dass die fatale Grausamkeit nicht wirklich vollends sichtbar wird und somit den Zuschauer nicht erreichen und packen kann. Klar, was dort geschieht - ist schrecklich... aber es ist meiner Meinung nach, im Vergleich zur Vorgeschichte viel zu kurz gehalten und auch teilweise recht "schonend" dargestellt. Denn Das Leid der echten Sylvia damals war noch viel heftiger (Siehe wikipedia: Sylvia Likens). So kommt "An American Crime" nie richtig in Fahrt und vertuscht sogar das ein odere andere schreckliche Detail. Die Schauspieler sind dennoch allesamt gut - allen vorran natürlich die bezaubernde Ellen Page. Wegen ihr kann man sich "An American Crime" doch mal ansehen. Ich hab es nach 2 Jahren ein 2. Mal getan und war leider aufs Neue etwas enttäuscht. Man hätte den Stoff besser auf die Filmlänge verteilen und dem Zuschauer einiges näher bringen können. So, hat dieser Film leider nur einen kurzen Höhenflug und wenige starke Momente. Der Rest verläuft sich in Langeweile und damit verbundenes Warten. Jedoch denke ich auf jeden Fall, dass "An American Crime" ein gewaltiger Schlag in die Magengrube sein kann... denn wieviele Fälle liegen wohl im Dunkeln was Kindsmissbrauch angeht? Ein Stück harte Realität in einem eher schwachen Gesamtpaket.

Montag, 9. Juli 2012

I spit on your Grave (2010)


Jennifer Hills (Sarah Butler) ist Autorin und zieht sich in ein einsames Waldhaus zurück um ihren 2. Roman zu schreiben. Eines Abends dringen Johnny (Jeff Branson) und seine Freunde bei der jungen Frau ein - sie demütigen, quälen und vergewaltigen sie. Bevor Jennifer jedoch von ihnen getötet werden kann, gelingt ihr der Sprung in einen reissenden Fluss. Von den Männern für tot geglaubt, leben diese ihr Leben weiter. Doch Jennifer hat überlebt und kehrt zurück - dürstend nach Rache, hat sie für jeden ihrer Peiniger eine grausame Überraschung vorbereitet... -> Trailer
Als aller erstes: Lasst bloß die Hände von der deutschen FSK 18 DVD-Fassung (Ich bekam sie geschenkt). Diese wurde absolut dreist zerschnitten. Ganze 13 Minuten fehlen ingesamt und viele Szenen stehen so ziemlich seltsam da. Man hat sich also nicht wirklich große Mühe beim Schnitt gegeben. Eine Frechheit von der FSK und völlig unverständlich. Diese hat den Film ganze 7 Mal abgelehnt - bevor es dann ans schlampige Zerschnibbeln ging. Kein Wunder, dass niemand die DVD mehr möchte und diese nun schon für unter 5 Euro verramscht wird. Wer stark genug ist, um sich "I spit on your Grave" anzusehen, sollte sich die Unrated Fassung zulegen. Die gibt es online zu kaufen, zum Beispiel in Austria DVD Shops. Zwar etwas teurer - aber es lohnt sich. Ich habe "I spit on Your Grave" das erste Mal online gesehen - uncut und im Originalton. Was ich euch auch ans Herz legen möchte. Die deutsche Syncro ist wieder mal absolut mies. Nun zur eigentlichen Review. Es handelt sich um ein Remake und läuft unter dem Genre der "Rape and Revenge"- Streifen (Vergewaltigung und Rache). Was man hier zu sehen bekommt ist ganz hartes Kino. Zuerst natürlich die Schändung von Jennifer (grossartig gespielt von Sarah Butler). Hier gehen die Männer wirklich nicht zimperlich zur Sache und nicht jeder wird sich diverse Demütigungen ansehen können. Man hat hier die ganze Tat an Jennifer wirklich gekonnt auf die Spitze getrieben und fast unerträglich lang gezogen - so, dass ein natürlicher Hass beim Zuschauer entsteht - gegen die Täter. Dann folgt Jennifers Rache - diese ist wirklich grausam und wurde knallhart in die letzten 20 min gepackt. Szenen die man so noch nicht kannte  - nicht in diesem Ausmaß. Doch die neuen Ideen sind erfrischend und koppeln sich von anderen Hardcore Horrorfilmen ab. Zwar braucht" I spit on Your Grave" ein wenig Zeit um sich zu entwickeln. Das heisst, die Anfangsminuten ziehen sich etwas aber dann, wenn das Grauen seinen Lauf nimmt.. dann hat man kaum Atem oder Denkpausen. Andererseits ist die Einführung auch wieder erfrischend untypisch für Filme dieses Genres - denn man lernt die Characktere auch etwas kennen. Klar, nicht für Jedermann sind solche Filme das Richtige. Aber für Menschen, die sich so etwas doch mal gerne anschauen gibt es von mir eine klare Empfehlung. Hier erlebt man wirkliche Grausamkeiten und man weiß gar nicht was schlimmer ist: Die Tat an Jennifer oder das, was sie den Männern danach antut. Natürlich schlägt man sich als Zuschauer schnell auf Jennifers Seite. Man hat sie leiden sehen und das nicht zu knapp: Demütigungen vom Feinsten. Irgendwo ist die Rache an den Männern "gut" - irgendwo auch wieder nicht. Man kann also mit sich hadern oder einfach nur zusehen und sich über ein starkes Remake freuen, welches erfrischend neu und überraschend psychotisch daher kommt. Ein sehenswerter Mix aus Drama, Horror und Psychothriller. Eine Fortsetzung soll folgen. Sarah Butler ist dann wieder mit dabei.

Freitag, 6. Juli 2012

Insidious (2010)


Josh (Patrick Wilson) und seine Frau Renai (Rose Byrne) haben endlich ein großes Haus für sich und ihre zwei Kinder gefunden. Doch zur Ruhe kommt die Familie nicht. Renai nimmt mysteriöse Geräusche wahr und fühlt sich unwohl. Als dann ihr Sohn Dalton (Ty Simpkins) in einen nicht erklärbaren Dauerschlaf fällt, will die Familie das Haus verlassen - doch sie ahnt nicht, dass das Unheil nichts mit den eigenen vier Wänden zu tun hat - sondern mit dem eigenen schlafenden Sohn. Nun gilt: Dalton muss unbedingt wieder aufwachen. -> Trailer
Eigentlich wollte ich Insidious im Kino sehen - doch ich bin damals nicht dazu gekommen. Leider - denn ich denke, dieser Film wirkt besser auf der großen Leinwand - im dunklen Raum, mit vollem Sound. Insidious hat mich leider Zuhause auf der heimischen Couch kaum erreicht. Den ein oder andere unheimlichen Moment gab es natürlich schon - jedoch waren diese dann nicht wirklich ausreichend. Die Geschichte hat gute Ansätze - aber ich finde, desto mehr man sich ins Dunkle bewegt - desto absurder wird das Ganze. Die Auflösung an sich, gefällt mir nicht und ich bin etwas enttäuscht gewesen als der Abspann lief. Eine Stärke von Insidious ist die hochwertig dichte Atmosphäre. Man möchte den Zuschauer erschrecken und Angst machen - gelingt sicher bei dem ein oder anderen - bei mir eher nicht. Es waren schlussendlich einfach zu wenig Schocker um die Geschichte zu retten. Die mystischen Figuren, absurden Kontaktaufnahmen zu anderen Welten - das war mir alles too much. Schade eigentlich, ich hatte mir viel versprochen - auch durch den Trailer. Zum Glück hat die DVD nur knapp 5 Euro gekostet und ich kann es verschmerzen. Auch noch sehr irreführend, finde ich - ist das Cover der DVD. Es macht den Anschein als wär der Junge selbst das Unheil - was er jedoch nicht ist. Insidious ist also optisch ganz schick, hat einige unheimliche Momente - kann  mich aber durch die immer absurder werdende Geschichte nicht halten und ich hatte das Interesse bereits nach der Hälfte des Filmes verloren. Einfach nicht meine Welt - diese anderen Welten.