Sonntag, 6. Januar 2013

Pitch Perfect (2012)


Die weibliche A-Cappella Gruppe "Bellas" verliert nach einem peinlichen Auftritt in der Meisterschaft viele Mitglieder. Teamchefin Aubrey (Anna Camp) und Chloe (Brittany Snow) bleiben übrig und wollen ein neues Team gründen. Sie sehen sich gezwungen auch Aussenseiter aufzunehmen. Zu diesen gehört zB die Dj-begabte Beca (Anna Kendrick) und die ausgeflippte Fat Amy (Rebel Wilson). Während Aubrey am alten Stil der "Bellas" fest halten möchte, erkennt Beca, dass etwas komplett Neues entstehen muss, um bei der anstehenden Meisterschaft gewinnen zu können. -> Trailer
"Pitch Perfect" fängt vielversprechend an. Es gibt starke Momente, die auf eine interessante Storyline hoffen lassen und gleich ein paar feine Lacher. Die Musikeinlagen wirken nicht störend, sondern passen ins Bild - doch schnell verläuft sich das anfänglich starke Geschehen. Der Film fängt an sich zu ziehen, die 112 Minuten werden zu lange. Immer mehr Gesang drängt sich in den Vordergrund und oft möchte man einfach nur noch vorspulen. "Fat Amy" schafft es jedoch, immer einen Lacher bereit zu halten. Sie trägt praktischen den gesamten Humor des Streifens auf ihren Schultern aus. Aubrey, die Teamchefin wirkt dagegen sehr nervig und wird durch ihre verbohrte und überhaupt nicht nachvollziehbare Haltung sehr schnell unsympathisch. Beca ist der stärkste Charakter - eigentlich eine interessante Figur - welcher man aber leider nicht den finalen Schliff verpasst hat - da man eben damit beginnt, den Fokus mächtig auf Gesang und Tanz zu legen. Die Charaktere werden vernachlässigt.  "Pitch Perfect" hätte mehr Tiefe in die Geschichten der Figuren legen sollen und die Musical-Anteile kürzen, dann wäre ein Film entstanden, der absolut sehenswert gewesen wäre. So ist "Pitch Perfect" mehr ein Musical mit der ein oder anderen kleinen Nebenhandlung und mit seinen 112 Minuten einfach zu lange. Dennoch möchte ich diesem Streifen nicht den Todesstoß verpassen, weil er durchaus mal etwas anderes ist. Man kann sich "Pitch Perfect" ruhig einmal ansehen, wenn man Zeit und Lust auf eine ordentliche Portion Musik und Humor hat. Auch die Auswahl der Schauspieler ergibt ein frisches ansehnliches Bild.

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