Grundschullehrerin Anna (Milla Jovovich) und ihr Freund Bryce (Michael Shanks) führen eine glückliche Beziehung. Nach einem freucht fröhlichen Abend mit ihren beiden besten Freundinnen ändert sich das Leben von Anna jedoch schlagartig. Sie wird Zeuge eines Mordes, dabei vom Täter entdeckt und kann nur knapp entkommen. Dabei zieht sich eine heftige Kopfverletzung zu. Als sich im Krankenhaus zu sich kommt erkennt sie niemanden mehr. Sie leidet von nun an an der sehr seltenen Gesichterblindheit - sprich, jeder Mensch, der sich nur kurz von ihr abwendet, wird ihr sofort wieder fremd, so als hätte sie das Gesicht noch nie zuvor gesehen. Gefährlich für Anna - denn der Täter kann sich so unerkannt an sie ranpirschen.... -> Trailer"Faces in the Crowd" ist ein "Thriller-Drama" mit einer Milla Jovovich die sich mal von einer anderen Seite zeigen möchte - was ihr durchaus gelingt. Der Film kommt recht schnell in Fahrt. Es gibt keine langweiligen Vorgeschichten. Man ist schnell mitten im Geschehen. Das Erzähltempo ist flott und spannend. "Faces in The Crowd" besticht durch sein Hauptthema - der Gesichterblindheit. Ich wusste bislang nicht, dass es diese neurologische Störung gibt. Sie nennt sich fachlich "Prasopagnosie" und kommt sehr selten vor. Im Film hat man gekonnt vermittelt, wie sich dieser Zustand für Anna anfühlen muss. Man hat verschiedene Darsteller genommen um zu zeigen, wie sich die Gesichter für Anna verändern - weil sie diese immer sofort wieder vergisst. So sieht sie auch immer wieder eine andere Frau in ihrem Spiegelbild und erkennt ihre beiden Freundinnen immer nur durch deren Haarfarben. Ich fand das Ganze sehr interessant und gut dargestellt - man hat hier wirklich versucht, den Zuschauer diese Hirnkrankheit etwas näher zu bringen und es muss wirklich grausam sein - seinen Mann zwar um sich zu haben - ihn aber jedes mal mit einem "anderen" Gesicht wieder zu begrüßen. Die Idee von "Faces in The Crowd" ist also großartig und noch nie so dagewesen. Dadurch funktioniert die Geschichte und fesselt gekonnt. Ich habe bis zum Schluss überlegt wer denn nun der Täter ist - ich war einfach zu blind. Im Internet heisst es, dass die Auflösung recht schnell klar wird - für mich war das nicht so. Man wird oft leicht in die irre geführt, muss mit denken - auch wenn die Auflösung dann sauber ausgeführt wird. Dennoch ist man praktisch die ganze Zeit am hirnen - auch, da man Annas Zustand verstehen möchte. "Faces in The Crowd" nimmt den Zuschauer also vollkommen ein. Klar, ist das Ganze kein Geniestreich - es gibt die ein oder anderen Logiklücken. Aber alleine durch diese fantastische Idee, die Hautdarstellerin mit der Gesichterblindheit zu versehen und in diese Mördersuche zu verwickeln ist großartig und mitreißend. Ich habe diesen Film für unschlagbare 4,99 Euro gekauft und würde es wieder tun. Aktuell kostet er jedoch wieder knapp 11 Euro - bei diesem Preis würde ich mir es dann doch nochmal überlegen. Im Großen und Ganzen ist "Faces in the Crowd" durch seine gut umgesetzte Thematik sehr sehenswert, da es etwas Neues ist und zu überraschen weiss. Man ist die 98 Min durch sehr gut unterhalten. Einer feiner kleiner Thriller.
Montag, 23. Juli 2012
Faces in the Crowd (2011)
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