Mittwoch, 5. November 2014

Frida, das Findelkind


Am Samstagabend klingelte es unerwartet an meiner Haustüre und eine Jungenstimme fragt mich an der Gegensprechanlage, ob ich ein Katzenbaby vermisse. Ich ging nach unten und da saß es. Ein winziges Etwas auf meiner kalten Steintreppe. Um es herum 4 Jungs im Alter von 14-15 Jahren. Ich konnte gar nicht anders, als das Kätzchen hoch zu nehmen um es etwas zu wärmen. Es zitterte, roch streng, nieste ständig, atmete schwer und hatte eine schlimme Bindehautentzündung. In diesem Moment war klar: Ich würde mich dem Katzenkind erstmal annehmen. Die Jungs bedanken sich, da sie scheinbar schon an mehreren Türen geklingelt hatten um die Besitzer ausfindig zu machen. Es wurde aber immer klarer: Dieses Kind kommt höchstwahrscheinlich von einer Streuner Familie und hat gar keine menschlichen Besitzer. Es ging wohl verloren und war dem Tod nahe. Meine Freundin und ich schätzen das Kätzchen auf knapp einen Monat, da es so winzig war. Es schlief zum Glück schnell unter einer wärmenden Decke und auf meiner Brust ein. Es ist wohl wahr, dass so kleine Wesen Nähe und einen Herzschlag brauchen um sich sicher zu fühlen. Schon nach einer Mütze Schlaf war die Kleine viel fitter - sie spielte schon etwas. Ich schlief diese und kommende Nacht mit ihr auf dem Sofa, sie lag ständig bei mir <3 Ihre Augen versorgten wir so gut es ging mit Kamillentee Beutel - aber es war klar, dass wir am Montag zum Tierarzt gehen würden. Sonntags war sie zwar recht fidel und man konnte sie gut mit der Flasche füttern, aber die Augen waren nicht wirklich eine Entwarnung wert. Achso: Einen Namen hatten wir da bereits gefunden. Aus Spaß sagte ich "Na, du Frida!" und es passte irgendwie bromt. Am Montag ging es dann zum Tierarzt, Frida war relaxt und offen gegenüber dem fremden Mann. Sie ließ sich eine Salbe in die Augen schmieren (spielte sogar auf dem Behandlungstisch mit der Tube), eine Spritze geben, fraß ohne Anstand die Entwurmungs Paste und ließ sich entfohen. Dann die Überraschung: Frida soll bereits 2-3 Monate alt sein - sie sei nur etwas zurück geblieben wegen der Umstände. Ob sie schon länger ohne Mama umherirrte? Fridas Augen waren schon nach der ersten Anwendung mit der Salbe viel besser- jetzt, am Mittwoch ist sie wirklich das blühende Leben - sieht viel gesünder aus und ist sehr aktiv. Und Pillow fängt an mit ihr zu spielen. Klar hat sie zuerst die Welt nicht mehr verstanden und war uns und Frida gegenüber zickig, sprich: fauchen, knurren und abhauen. Jetzt kann ich die beiden bereits zusammen alleine lassen für 1-2 Stunden. Frida hat einen imensen Appetitt und ist bereits stubdenrein. Nur weiss ich leider nicht, ob ich sie behalten kann. Man schließt so ein Wesen zwar schnell in sein Herz aber ob zwei Katzen für mich tragbar sind? Eines ist sicher: Ich werde dafür Sorgen dass Frida, das kleine Findelkind ein tolles Zuhause finden wird und trotz Fehlstart, ein tolles Katzenleben erfahren darf.

Donnerstag, 11. September 2014

SKINS 1. Generation (Season 1+2, 2007/08)


Skins ist eine Jugendserie aus Großbritannien, die aus 7 Staffeln besteht. Jeweils nach 2 Staffeln wird der Cast komplett ausgewechselt & neue Jugendliche und ihre Geschichten werden gezeigt. In den ersten beiden Staffeln erleben wir die 1. Generation rund um Tony, den manipulativen Schönling, seiner On/Off Freundin Michelle, seinem besten Freund Sid, der magersüchtigen Cassie, dem schwulen Maxxie und Co. Sehenswert? Hier meine Review.
Nur 3 Staffeln der Serie wurden ins deutsche übersetzt und vermarktet. Derzeit ist es günstiger sich alle 3 Staffeln in einem zu holen (die einzelnen Staffeln entsprechen hierbei genau den Einzel-Verkaufs-Exemplaren). Man spart 50% (Ich habe die Boxen für 15,99 bei amazon ergattert). Die Aufmachung ist ganz gelungen, jede Season besteht aus 3 Discs und bis zu 10 Folgen a 45 Minuten. Man nimmt sich ganze Folgen Zeit um jeden einzelnen Charakter vorzustellen - seine Geschichte zu erzählen und greifbar zu machen. An sich eine ganz gute Idee aber da man sich nicht für jedes Gesicht interessieren kann wirkt das Ganze teilweise sehr zäh und langweilig. Ein ausgewogener Mix hätte hier besser gefallen. Die Serie verliert an Authentizität, genau dann, wenn sie diese eigentlich erbauen sollte. Manchmal schlägt SKINS nämlich einfach über die Strenge, wirkt nicht mehr nachvollziehbar und will streckenweise zu sehr komödiantisch sein. Man hätte sich hier besser entscheiden sollen: Drama oder Komödie. Der Mix wirkt oft störend und zerschlägt einige Geschichten im Kern. Hoch loben möchte ich Hannah Murray, welche die essgestörte Cassie wunderbar darstellt. Ihre Story finde ich am packendsten und die Figur steht stets im Wandel. SKINS ist nicht so wie ich es mir erhofft hatte, vieles fehlt und manchmal ist es einfach too much und stört somit den Verlauf. Besonders enttäuschend ist das Ende der 1. Generation. So viele Fragen bleiben offen. Einzig Effy, Tonys jüngere Schwester und deren Freundin Pandora werden in den neuen Cast mit aufgenommen. In Season 3 & 4 geht es rund um Effy und ihre Clique. Deswegen erscheinen die beiden Staffeln noch sehenswert - Effy ist sehr mysteriös (sprach in der 1. Staffel kaum) und trägt sehr viel ungesehenes Leid in sich. Ausserdem gibts in Staffel 3 & 4 auch eine lesbische Geschichte zu sehen. Die 4. Staffel muss ich mir auf englisch holen (keine deutsche Synchro) und dann ist Schluss mit SKINS. Die weiteren Generation liegen abseits meines Interesses und laut Kritiken, sind diese auch nicht mehr sehenswert. Im Großen und Ganzen hat SKINS starke Momente und Darsteller, aber verliert sich an seiner Unentschlossenheit und den unvollendeten Geschichten. Kann man sehen, muss man aber nicht. 3 Staffeln für 15,99 sind aber auch kein Beinbruch.

Mittwoch, 20. August 2014

Lucy (2014)


Lucy (Scarlett Johansson), eine junge hübsche Frau, gerät durch einen Zufall in die Fänge skrupelloser Drogendealer. Man setzt ihr eine neuartige Droge, steril verpackt, in den Bauch, damit sie diese über die Grenze schmuggelt. Doch durch einen Schlag auf ihren Unterleib, platzt eines der Päckchen und die Droge fließt ungehemmt in Lucys Körper. Mit unfassbaren Folgen: Lucy entwickelt immer mehr Intelligenz,sie fühlt alles intensiver und mit vielen neuen Fähigkeiten, will sie die Drogenbosse stellen. Zu Rate zieht sie Professor Samuel Norman (Morgan Freemann), welcher schon lange an der Entwicklung des menschlichen Hirns forscht. Fakt ist: Normale Menschen haben zu 10% ihrer zerebralen Fähigkeiten Zugriff - und Lucy steuert geradewegs auf die 100% zu... ->Trailer
Der Trailer ist sehr ansprechend und lässt einen Actionfilm vermuten. Da ich das Thema "das menschliche Gehirn und der Zugriff darauf" sehr interessant finde, wollte ich unbedingt ins Kino. Und außerdem - wo funktionieren Actionfilme besser als auf der ganz großen Leinwand?!
"Lucy" war eine Überraschung für mich, er war anders als vermutet und hat mich komplett gepackt. Was man im Trailer nicht sieht: Viele reale Sequenzen aus unserer Welt werden eingeblendet, man bekommt interessante Informationen zum menschlichen Gehirn und das wirkt in keiner Sekunde langweilig. Ich habe die ganzen Thesen und Vermutungen regelrecht aufgesaugt und war von den passenden Natur-Sequenzen sehr angetan. Natürlich fehlt es auch an Action nicht. Es ist furchtbar interessant, Lucy "aufleben" zu sehen. Sie verliert zwar an Emotionen aber ihre Fähigkeiten sind unglaublich und sie wirkt unbesiegbar. Scarlett Johansson spielt diese Rolle wirklich großartig, richtig cool - ja regelrecht kühl. Ebenso in Topform: Morgan Freemann. Der komplette Cast passt wie die Faust aufs Auge und macht Spaß. Zwar mag das Ende etwas zu Sci-Fi lastig sein aber das kann ich "Lucy" gut verzeihen. Zu gut waren die vorhergehenden Minuten. Wo wir nun bei der Länge des Streifens wären: Nur 90 Minuten. Eine tolle Zeit für Filme wie ich finde. Es erscheint kurz und man fragt sich ob alles richtig Platz hat - doch genau diese Zeit hat aus "Lucy" einen Film gemacht, der keine Sekunde langweilig ist und völlig packt - wenn man sich drauf einlässt und nicht alles in Frage stellt. Wird auf jeden Fall auf BLU-RAY gekauft.

Dienstag, 12. August 2014

"No matter what people tell you, words & ideas can change the world." - Robin Williams (1951-2014)


Gestern, am 11. August 2014, entschied sich ein fantastischer Schauspieler und Komiker dafür, diese Erde zu verlassen. Robin Williams ist tot. Erfahren habe ich davon vergangene Nacht. Im nu war die Nachricht in allen Medien, die ganze Onlinewelt verabschiedete sich & zeigte sich schockiert. Robin Williams hat mich durch meine Kindheit begleitet, mit Filmen wie "Mrs Doubtfire", "Jumanji" oder "Hook" schenkte er mir unvergessliche Momente. Bis heute habe ich seine Filme immer wieder gesehen und heute Abend werde ich dies ihm zu Ehren wieder tun. Auf dem Plan stehen "Mrs Doubtfire" (natürlich <3) und "Jumanji". Ich werde wohl mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf die Szenen blicken. Besonders traurig stimmt mich, dass Robin Williams uns so viel Freude bereitet hat und dennoch sah es in ihm wohl oft ganz anders aus. Es ist so schrecklich, dass er schlussendlich keinen Ausweg mehr sah und sich das Leben nahm. Depressionen töten. Man sollte diese viel ernster nehmen. Ich muss gerade auch sehr oft an seinen Streifen "Hinter dem Horizont" denken, in diesem Film geht es um den Tod und was danach geschieht. Robins Frau nimmt sich das Leben und kommt an einen hässlichen Ort. Ich hoffe, dass Robin Williams sich nicht auch dort wieder findet. Ich hoffe er ruht in Frieden ohne Leid - was bleibt, sind seine großartigen Filme, welche uns immer wieder Spaß bereiten und welche ich auch noch in vielen Jahren ansehen werde. DANKE, Mr. Williams!!!!

Freitag, 18. Juli 2014

Das Schicksal ist ein mieser Verräter (2013)


Hazel (Shailene Woodley) ist 16 und leidet an Schilddrüsenkrebs. Ihre Eltern schicken sie in eine Selbsthilfegruppe, damit sie Kontakte knüpfen kann. Tatsächlich lernt Hazel dort Augustus (Ansel Elgort) kennen, der den Krebs besiegt hat aber nur noch ein Bein besitzt. Beide kommen sich näher, doch immer wieder zieht sich Hazel zurück, weil sie sich selbst als "Granate" sieht die irgendwann hoch gehen wird. Augustus aber bleibt hartnäckig und eine Liebesgeschichte nimmt ihren  Lauf - jedoch erleidet auch Augustus einen Krebsrückfall und die dunklen Schatten werden größer... ->Trailer
Eine Romanverfilmung. Spontan bin ich ins Kino um mir die Geschichte anzusehen. Der von vielen hoch gelobte Streifen jedoch, ließ mich etwas enttäuscht zurück. Die Story verläuft sich, spätestens dann, wenn Hazel und Co. nach Amsterdam reißen um dort ihren Lieblingsschriftsteller zu besuchen. Alles erscheint arg weit hergeholt und man beginnt etwas im Streifen zu vermissen. Die Liebesgeschichte von Hazel und "Gus" kommt nur stellenweise bei mir an. Besonders unverständlich und nervig ist die Zigarette, die Gus sehr oft zwischen den Zähnen hält. Er raucht nicht aber rennt mit einer Zigaretten herum? Ich finde das nicht okay, auch wenn es eine Methaper sein soll - es ist Blödsinn, sinnentleert und vorbildlos. Zwar entlockte mir "Das Schicksal..." die ein oder andere Träne gegen Ende... blieb aber auf weiten Schrecken eher blass. Ein Film, den man sich zuhause schon mal ansehen kann - der aber auf keinen Fall für die große Kinoleinwand gemacht ist. Meine Meinung: Okay! Okay? Okay!

Montag, 14. Juli 2014

Die WM 2014 ist zu Ende: DEUTSCHLAND IST WELTMEISTER!!!!!!!


Es ist tatsächlich wieder passiert. Nach 24 Jahren wird Deutschland ein 4.Mal Weltmeister und das in Südamerika - noch keinem europäischen Team gelang dieses Kunststück ebenfalls. Nach dem Rekord-Halbfinale gegen Brasilien, das mit unglaublichen 7:1 ausging, schrie alles nach dem Titel und war der Kampf auch gestern am Finaltag hart (Argentinien spielte sein bestes Spiel der WM) - der Sieg war verdient (0:1 n.V). Ein Team hat gewonnen -eine Einheit. Der angestaubte Sieg 1990 erlebt eine gigantische Wiederbelebung. Mit dem 4.Stern für Deutschland geht nun auch die WM zu Ende. Eine ereignisreiche und unterhaltsame WM- mit vielen Highlights und Toren. Es war toll und meine intensivste WM. DANKE JUNGS & Jogi & Co., ihr habt uns stolz gemacht! OOOOH WIE IST DAS SCHÖN,SO SCHÖÖÖÖÖÖN, SO SCHÖÖÖÖÖÖN!