Donnerstag, 31. Oktober 2013

7 Days (2010)


Bruno Hamel (Claude Legault) ist Arzt, hat eine schöne Frau und eine kleine süße Tochter. Als diese sich eines Morgens auf den Weg zur Schule macht, ist dies ein Abschied für immer. Das Mädchen wird kurze Zeit später von Bruno selbst vergewaltigt und tot aufgefunden. Der Schmerz sitzt tief bei den geschockten Eltern. Während Brunos Frau resigniert, machen sich in dem Arzt Rachegelüste breit - vor allem als der Mörder (Martin Dubreuil) gefunden wird und ein Gesicht bekommt. Bruno schafft es, diesen zu entführen, in einer abgelegenen Waldhütte gefangen zu halten ... und sich auf bestialische Art und Weise langsam an ihm zu rächen. 7 Tage lang - bis zum Geburtstag seiner getöteten Tochter... ->Trailer

Harter Tobak, was dem Zuschauer hier vorgesetzt wird. Und das nicht nur wegen den brutalen Rachetaten von Bruno am Mörder seiner Tochter- nein, viel mehr wegen der trostlosen Stimmung, die der Film konsequent bis zum Ende mit sich zieht. Wenig Musik, knappe Dialoge - Sprachlosigkeit. Brunos Verhalten, so völlig ohne Worte, während der Täter um sein Leben winselt, spricht Bände. Als Zuschauer ist man eigentlich fast damit einverstanden was der leidende Vater hier mit dem Mörder anstellt - vor allem, weil man mit ansieht, wie Bruno seine Tochter auffindet. Blutig, starr, misshandelt, eindeutige Spuren von der Vergewaltigung. Ein grausames Bild, als er sie leblos in den Armen hält. "7 Days" hat starke Bilder, besticht durch seine "Blässe", er macht den Zustand des Vaters gekonnt und unangenehm bedrückend sichtbar. Die Darsteller sind großartig. Alleine der Schluss mag vielleicht etwas enttäuschen. Dieser wirkt unvollendet, lässt etwas unzufrieden zurück. Wenn dann der -völlig ohne Musik, gestaltete Abspann über den Bildschirm flimmert, bleibt der Zuschauer mit einem mulmigen Gefühl zurück und ist wohl vor allem eines: sprachlos. Ein ungemütliches, bedrückendes, trostloses und brutales Werk, welches selbstverständlich keine Jugendfreigabe erhielt.

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