Dienstag, 14. August 2012

Womb (2010)


Rebecca (Ruby O. Fee) ist 12 Jahre alt, als sie den gleichaltrigen Thomas "Thommy" (Tristan Christopher) kennenlernt. Beide freunden sich schnell an. Doch die besondere Freundschaft der beiden ist nicht von Dauer. Rebecca muss mit ihrer Mutter nach Tokio auswandern. Nach 12 Jahren kehrt sie jedoch zurück, findet Thomas (Matt Smith) wieder und ihre Leidenschaft ist sofort wieder entflammt. Doch das Glück endet jäh, als Thomas bei einem Autounfall tödlich verletzt wird. Den Schmerz nicht hinnehmen wollend, fast Rebecca (Eva Green) einen folgenschweren Entschluss: Sie lässt Thomas klonen und in ihrem Bauch heranwachsen. Unweigerlich entwickelt Rebecca Gefühle für den Jungen, der sie von nun an "Mama" nennt... -> Trailer

Ich bin begeistert, das gleich mal vorweg. Selten habe ich einen so schön abgedrehten Film gesehen. Wunderschöne Bilder und Nahaufnahmen machen diesen Film zu einem ganz besonderen Erlebnis. Viel wird durch die Bildergewalt vermittelt und gekonnt transpotiert. "Womb" ist leise, langsam, vielleicht wird manchmal zu wenig gesprochen - aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Die Grundidee ist absolut packend, neu, fantastisch und stilsicher inzeniert. Erst erlebt man Rebecca und Thomas als Kinder - wunderschön dargestellt, in liebevollen unschuldigen Bildern. Man kann die Bindung der beiden spüren und fiebert dann natürlich richtig mit als Rebecca nach 12 Jahren zurückkehrt, zurück zu ihrer unausgesprochenen ersten Liebe. Die Geschichte hat einen starken roten Faden, dem man einfach nur gespannt lauschen möchte. Man spürt förmlich das Unheil, dass durch eine solche Situation entstehen MUSS. Ganz stark gespielt von Eva Green, die ich nun immer mehr liebe und liebe. Schon in "Cracks" war sie wuchtig für mich und auch hier ist sie eine Königin in Sachen Mimik und Gestik. Ganz großes Kino. Auch die anderen Darsteller wissen zu überzeugen und so ist eigentlich alles rund um perfekt. Ein hoch emotionales Kino, das zum nachdenken anregt und auch an Grenzen führt (Inzest?). Gekonnt wurde hier eine Priese Science-Fiction (Klonen) mit bewegendem Drama kombiniert. Solche Filminhalte sorgen für Gedankenwirbeln und Spannung auch ohne Aktion. Ich will mehr davon! Und mehr von Eva Green, die sich einfach immer die richtigen Filme aussucht. "Womb" ist wuchtig - auch wenn er ganz leise ist. Ein Kunstwerk in Stil und Darbietung.

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