Dienstag, 28. August 2012

Loving Annabelle (2006)


Senatorinstochter Annabelle (Erin Kelly)  könnte rebellischer nicht sein. Ein weiteres Mal muss sie deshalb die Schule wechseln. Diesmal findet sich Annabelle in einem katholischen Mädcheninternat wieder. Auch dort hat die 17-jährige Probleme sich einzugliedern und fällt schnell negativ auf. Ihre Lehrerin Miss Simone Bradley (Diane Gaidry) stößt schnell an ihre Grenzen, entdeckt aber dann nach und nach doch eine andere, erwachsenere Seite an der jungen Schülerin. Die beiden kommen sich näher. Annabelle, die schon von Beginn an Gefühle für  Simone hegt, lässt dabei nichts unversucht. Eine Katastrophe bahnt sich an, denn wo Gefühle wachsen, die nicht sein dürfen verschwimmen Grenzen... -> Trailer

Welch eine Schande, dass ich bislang keine Review zu meinem absoluten Lieblingsfilm schrieb. Loving Annabelle ist für mich einer der intensivsten Filme. Gefühle sind greifbar, Blicke so mächtig, Verlangen so stark. Diesen Film gibt es zwar in deutscher DVD Fassung aber nur mit Untertiteln, heisst - der Film wurde nie synchonisiert. Gott sei Dank. Man versteht sehr gut und rießige Reden werden nun auch nicht geschwungen. Würde mir den Film mit Synchro NIEMALS anschauen wollen. Ich habe Loving Annabelle bebreits über 20 Mal gesehen und könnte es immer wieder tun. Kein anderer Film hat mich jemals so mit genommen. Eine Liebe zwischen Lehrerin und Schülerin, die nicht sein darf und das Verlangen, dass sich bis zum Ende zuspitzt. Man spürt es, man weiss es. Es knistert, es ist DA. Man hat hier mit wenig Mitteln Großartiges erzeugt und das ist nicht zuletzt den beiden wunderbaren Hauptdarstellerinnen zu verdanken. Diese Blicke. Okay, ich wiederhole mich. Aber ich verfalle einfach immer wieder ins Schwärmen. Diese Kirtik kann nicht neutral gehalten werden- unmöglich. Hier muss Gefühl rein. Besonders Simone alias Diane hat es mir hier angetan. Ich finde die Frau hat was. Während jeder andere, der den Film schon sah, eher Annabelle bezaubernd fand, bin ich eben anders gepolt. Loving Annabelle dauert keine 80 Min und irgendwie passt das auch ganz gut so. Es kommen keine Längen vor und dennoch hat das Gefühl zwischen den beiden Frauen Zeit sich zu entwickeln und den Zuschauer zu erreichen. Eine Explosion dann, als es zugelassen wird. Und dann... das Ende. Hollywood untypisch und genau deswegen so toll gewählt. Für Leute, die auf Happy Ends stehen - Hände weg. Ihr werdet sehr enttäuscht sein. Aber ein Alternatives Ende auf der DVD kann Abhilfe schaffen. Auch die Filmmusik ist bezaubernd und konnte nicht passender gewählt werden. Die Stimmungen werden optimal verpackt und manch ein Kamerabild ist wunderschön anzusehen. Für mich ist dieser Film unbedingt sehenswert - egal ob homo, hetero, bi oder was es auch immer geben mag. Loving Annabelle gibt so viel - obwohl man nur wenig Mittel und Geld zur Verfügung hatte. Hier wohnt für mich das Verlangen und die Sehnsucht. Hier gibt es Spannung, Gefühl, Erotik und eine Geschichte, die vielleicht jeden von uns an den Lehrer/die Lehrerin von damals erinnert... Loving Annabelle ist von der Storyline her kein Geniestreich und auch nichts wirklich Neues (Man erinnere sich an MÄDCHEN IN UNIFORM) aber dennoch hat man hier durch die Stärken der Darstellerinnen und deren Harmonie untereinander einen wirklich intensiven Film geschaffen, der DAS hat, was anderen "Liebes"-Geschichten einfach fehlt. Da sieht man, noch so viele Millionen Dollar können keinen guten Film ausmachen, wenn die Chemie und das Feuer nicht stimmt. Für mich ist und bleibt Loving Annabelle ganz großes Kino - Anderen bekannten Liebes-Sehnsuchts-Filmen ganz weit überlegen.

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