Samstag, 28. Juli 2012

The Machinist (2004)


Maschinenarbeiter Trevor Reznik (Christian Bale) kann seit einem Jahr so gut wie nicht mehr schlafen. Er ist extrem abgemagert und einsam. Nur bei der Prostituierten Stevie (Jennifer Jason Leigh) und Marie (Aitana Sanchez-Gijon), einer Kellnerin in einem Flughafencafe, dass er nachts immer wieder aufsucht, findet er ehrliche Gesellschaft. Als sich plötzlich, durch einen kurzen Moment der Unachtsamkeit auf der Arbeit ein Unfall ereignet, bei dem ein Kollege Trevors schwer verletzt wird, beginnen sich seltsame Dinge zu ereignen. Halluzinationen durch den Schlafentzug oder doch Realität? Für Trevor beginnt eine fieberhafte Suche nach der Wahrheit und der mysteriöse Ivan (John Sharian) scheint für ihn der Schlüssel zu sein... -> Trailer (Wegen Quellen-Nachfragen: Wenn keine Quelle unter der Inhaltsangabe angegeben ist, habe ich sie selbst verfasst!)
Da haben wir mal wieder einen Film, für den es mir nicht leicht fällt eine Kritik zu schreiben. "The Machinist" ist keine leichte Kost. Der Film dauert knapp 100 Minuten- fühlt sich aber viel länger an. Nicht weil er langweilig ist, nein - sondern weil er den Zuschauer an der Psyche packt und stark verwirrt. Man weiß zwar bald, in welche Schiene das Ende laufen wird - aber die volle Auflösung fährt dann erst am Ende endlich auf - auf diese wartet man und ist wirklich gespannt. Viele Leute bemängeln das Ende - da es zu leichtgewichtig für den gesamten Inhalt ist. Ich find es allerdings in Ordnung. Kann jeder ja für sich selbst entscheiden. "The Machinist" ist mit wenig Farben ausgestattet. Der Film hält sich überwiegend in grau-weiß Tönen auf und verbreitet so eine düstere Grundstimmung, die manchmal echt an den Nerven zerrt. Man könnte sagen dieser Streifen verhält sich Noir-artig und es schadet ihm auf keinen Fall. Es passt. Auch die Musik ist oft bedrückend und verdichtet die Atmosphäre nochmal. Christian Bale brilliert hier, als schlafloser, in die Enge getriebener Mann, der einfach keine Ruhe findet. Für die Rolle nahm Mister Bale sogar sage und schreibe 30 kg ab. Wenn das Ende über den Bildschirm geflackert ist, haben wohl die meisten das Verlangen "The Machinist" noch einmal zu sehen - dann aber mit den Augen eines Wissenden. Wer Sorge trägt, unaufgeklärt und verwirrt zurück zu bleiben - den kann ich beruhigen: Das Ende gibt eine gute Auflösung ab - mit einer alles entscheidenen Rückblende, so dass auch jeder versteht und sicherlicher noch weiter darüber nachdenkt, sich nochmal Szenen ins Gedächtnis ruft, Hinweise entdeckt und doch etwas fasziniert ist. "The Machinist" ist ein sehr einnehmender, düsterer Film, der langsam auf das Ziel hinarbeitet und dabei immer die volle Aufmersamkeit des Zuschauers für sich gewinnen kann. Die Bilder sind oft verstörend, Szenen die unbequem sind gibt es natürlich auch und einfach einen grossartigen Hauptdarsteller, der den Film wirklich trägt und vollends zu einem sehenswerten Thriller macht. Der Trailer nimmt allerdings einiges vorweg. Ich würde spoilern wenn ich nun sagen würde, an welchen Film mich dieser erinnert. Also, bin ich still und empfehle "The Machinist" vorbehaltlos weiter.

2 Kommentare:

Sibel hat gesagt…

Denn möchte ich auch noch unbedingt sehen! <3

Sumi hat gesagt…

Ich finde ihn auch großartig :)