Montag, 2. April 2012

Heilpraktiker & Homöopathie


Ich glaube nicht, dass viele diesen Beitrag wirklich lesen, aber er liegt mir am Herzen & vielleicht nimmt sich der eine oder andere Zeit dafür. Anlass für diesen Post ist meine, eben stattgefundene Sitzung bei einer, schon seit 30 Jahre praktizierenden, Heilpraktikerin. Da ich mein Antidepressivum seit circa einer Woche abgesetzt habe und seither unter quälenden Absetzerscheinungen leide, hatte meine Mutter zuerst bei dieser Heilpraktikerin um Hilfe gebeten und ich bekam ein homöophatisches Mittel verschrieben - welches mir bislang zum Beispiel die Stromschläge im Körper nahm. Da ich schon lange an Ängsten und gewissen psychischen Störungen leide, beschloss ich mich auf eine Sitzung einzulassen - was hatte/hab ich schon zu verlieren? Ich werde alles versuchen um endlich frei von diesen so schrecklichen Gefühlen leben zu können. Bei der Heilpraktikerin hatte ich wirklich das Gefühl, dass sie sich für mich als Person interessierte, sie stellte mir viele Fragen und schrieb eifrig mit, hackte nach und es fühlte sich besser an als in der Therapie bei meiner derzeitigen Therapeutin, die bekanntlich mit chemischen Hilfsmitteln arbeitet, die wie die Heilpraktikerin sagt, was ich auch unterschreibe, die Probleme nur unterdrücken und aufschieben. Während des Gesprächs gab sie mir immer wieder ein Fläschchen mit Kügelchen in die Hand und nach einer Weile musste ich sagen ob es warm wurde oder kalt blieb. Schlussendlich hatte sie 3 mögliche Kügelchen für mich gefunden und es passte einfach wie Faust aufs Auge. Die Wärme meiner Hände hatte tatsächlich die scheinbar richtigen Mittel für mich und meine Probleme heraus gefiltert - so war eines der Mittel zB zur Verwendung bei Selbstzerstörung geeignet. Ein paar Ansichten der Heilpraktikerin waren schon sehr heftig für mich und ich konnte das nicht ganz so unterschreiben. Ist alles sehr spirituell und sie war felsenfest davon überzeugt, dass ich, wenn ich die Medizin einnehme, ein neues Leben führen werde, ich werde stark sein und meine Seele wird geheilt werden. Aber warum gibt es dann so viele psychisch kranke Menschen, die völlig verzweifeln, wenn die Antwort ganz einfach in den Pflanzen liegt? Ich glaube irgendwo an diese Homöopathie, andererseits ist sie mir teilweise sehr suspekt und verbissen. Fast sektenhaft. Aber wie gesagt, was habe ich zu verlieren? Und vielleicht ist die Natur ja wirklich die Antwort, wenn man sich darauf einlässt. Morgen Abend bekomme ich meine Medizin, die Heilpraktikerin wird morgen zusammen mit einer Kinesologin das optimale Mittel für mich erstellt haben und ich kann es abholen. Die ganzen Kosten werden bekanntlich nicht von der Krankenkasse getragen - man muss also komplett selbst dafür aufkommen. Für mich ist dies nur möglich, weil ich meine Mutter habe - die auch nur das Beste für mich will. Ich werde nun fest daran glauben und hoffe, dass sich mein Weg positiv verändern wird.

1 Kommentar:

Sumi hat gesagt…

Ich denke ein gesunder mittelweg zwischen schulischer Medizin und Homöopathie ist der richtige. Man sollte sich nicht zu sehr auf eines versteifen. Viel Glück :)