Dienstag, 7. Februar 2012

Bloomington (OmU / 2010)















Jackie (Sarah Stouffer) war ein Kinderstar, sie spielte in der beliebten Serie "Neptun 26" 5 Jahre lang eine Rolle. Nun will sie studieren. Ihre Kommilitonen verhalten sich ihr gegenüber sehr zurückhaltend - doch in der sehr attraktiven Psychologieproffesorin Catherine Stark (Allison McAtee) findet die 17-jährige eine Vertraute. Die beiden kommen sich näher und beginnen eine heimliche Affäre. Als Jackie dann ein interessantes Angebot aus dem Showbiz erhält muss sie sich entscheiden... >Trailer<
Ich hasse es wenn man einem Film sein großes Potenzial so kaputt haut wie es Fernanda Cardoso hier getan hat. "Bloomington" hätte grossartig sein können, doch gleich zu Beginn wirkt alles total überhastet und lieblos. Ehe man die Charaktere kennt kommt es zum ersten Kuss und zur ersten Liebesszene. Wo bleibt die Spannung? Das Knistern? Das Beobachten voneinander? Es geht hier viel zu schnell und man fühlt somit gar nicht mit. Es wirkt toal unrealistisch und man denkt man sähe da einer Mutter und einer Tochter zu. Ab der Hälfte des Films steigert sich die Qualität dann aber plötzlich. Man könnte fast über den misslungenen Anfang hinweg sehen. Denn man beginnt die Charaktere etwas besser kennen zu lernen und ihr Umgang miteinander ist oft wirklich sehr süss und berührend. Mich überrascht vor allem dass Catherine, die Lehrerin, so sehr an der jungen Jackie hängt. Die Schauspielerinnen machen ihre Sache gut, ich finde jedoch dass Jackie zu jung wirkt und dass man sich schnell mal fragt was Catherine, als gestandene gutaussehende Frau von ihr denn eigentlich möchte. In einer Kiritk habe ich gelesen dass der Schluss undpassend und pupertär sei. Das finde ich ganz und gar nicht. Es geschieht nicht einfach so, es führen mehrere Worte und Taten zu diesem Schluss. "Bloomington" fängt extrem schwach an, schmeisst den Zuschauer einfach ins kalte Wasser, wenn man dann aber wieder aufgetaucht und trocken ist, findet man langsam rein in die Geschichte. Man erhascht auch einen Seitenblick auf den Medienbetrieb. Gegen Ende schafft es der Film dann sich zu entfalten und ließ mich sogar die ein oder andere Träne verdrücken. Wie gesagt, "Bloomington" hätte grossartig sein können - wäre da nicht dieser schlechte Anfang, der ihm so viel Potenzial nimmt. Somit ist dieser Streifen durchaus sehenswert aber eben nicht der Hammer, so wie "Loving Annabelle". An diesen "Schüler - Lehrerin" - Film von 2007 kommt wohl keiner je ran. "Bloomington" versucht ein paar mal ganz direkt an ihn zu erinnern. So meint Catherine zu Jackie sie sehe schlafend aus wie ein Porcupine (Stachelschwein) - in "Loving Annabelle" hat eine Zimmergenossin von Annabelle ein "Porcupine" bei sich aufgenommen.

Keine Kommentare: